* Traumafolgen anschauen und überwinden * Wut integrieren * Scham und Schuld heilen *
mit Raghu Bender und Chetan Erbe
WE 01./ 02. April 2023, SA 11.00 – 18.00 und SO 11.00 – 17.00
Es ist möglich, nur einen Tag mitzumachen. Es ist auch möglich, sich erst nur für den SA anzumelden und dann noch zu entscheiden, auch den SO dabei zu sein.
In der Waldorfschule Heidelberg-Wieblingen/ Eurythmieraum, Mittelgewannweg 16, 69123 Heidelberg
Maximale TN-Zahl: 12
Preis: SA und SO: 130 – 190 € / nur ein Tag: 70 – 110 € (jeweils Spanne, in welcher du nach deinem Ermessen entscheiden kannst)
Für diesen Selbsterfahrungs-Workshop sind alle Menschen eingeladen, die sich mit den Themen nahe Beziehungen und Trauma beschäftigen möchten. Wir laden Paare ausdrücklich ein, zusammen teilzunehmen, aber auch ohne PartnerIn wirst du intensiv untersuchen können, woher diese starken Emotionen und/ oder Automatismen kommen, die dich in Beziehung immer wieder so wütend machen, dich so verzweifelt fühlen lassen, deine Verlustängste auslösen oder dich immer wieder weglaufen lassen.
Nahe Beziehungen dauerhaft in gegenseitiger Wertschätzung zu leben, gehört für die meisten von uns zu einer der grössten Herausforderungen. Echte Nähe können viele gar nicht aushalten und Freiheit geben und nehmen zu können ohne sich irgendwie schlecht zu fühlen, danach streben wir wohl alle. Aber wem gelingt es wirklich?
Aus Sicht von Entwicklungs- und Bindungstrauma-Forschung hat es fast immer mit unserer ureigenen Geschichte, unserer Kindheit und Herkunftsfamilie und dem, was da schief gelaufen ist, zu tun, oder besser ausgedrückt: was da nicht angemessen gesehen, genährt und unterstützt wurde. – In unseren ersten Jahren hier auf der Erde haben wir (unbewusste) Strategien entwickelt, um geliebt zu werden und zu überleben. Das hat also einmal absolut Sinn gemacht und hat eine für uns ernst zu nehmende Bedeutung. Diese Strategien verfestigen sich jedoch im Körper wie auch im Nervensystem. Wir nehmen sie mit ins Erwachsenenleben, wo sie oft mit tiefsitzenden Schuld- und Schamgefühlen einhergehen; und da unbewusst, tragen wir sie in jede nahe Beziehung mit hinein.
Unser Herzensanliegen ist es, einen Raum zu öffnen, in dem jedeR genau mit dem willkommen ist, was gerade da ist. Wir unterstützen und begleiten trauma- und tanztherapeutisch das, was sich jetzt zeigen und ent-wickeln möchte. Damit folgt der Workshop keinem vorgeplanten Curriculum, sondern dem Prozess in der Gruppe. Wir kreieren einen sicheren Rahmen, in dem es möglich ist, ganz gehört und gesehen zu werden. Es geht uns um ehrlichen Austausch in der Gruppe, authentische Begegnungen und (neue) stabilisierende Erfahrungen, um Traumafolgen zu überwinden und die Beziehungsfähigkeit zu stärken.
Der Workshop ist vorwiegend erfahrungs-orientiert, beinhaltet aber auch theoretische Elemente – basierend auf den Erkenntnissen der Polyvagaltheorie (Steven Porges), Somatic Experiencing SE (Peter Levine) und NARM (Larry Heller).
Wir arbeiten mit EHRLICHEM MITTEILEN nach Gopal Klein, Austausch und speziell in der Traumaarbeit entwickelten Übungen. Durch Bewegung und Tanzen laden wir immer wieder Leichtigkeit, Freude und Spiel in die Prozesse ein. Was sich in dir bewegt und rumort, kann im geschützten Rahmen der Gruppe bewegt, ausgedrückt, vertanzt werden. Der Fokus auf Übungen mit PartnerIn liegt auf achtsamen, stabilisierend-integrierenden Erfahrungen.
HEILUNG passiert aus unserer Sicht im Erkennen und Wertschätzen der alten Strategien und im Annehmen der starken Gefühle, ohne sich von ihnen überschwemmen zu lassen. Dazu braucht es ein achtsames Anschauen aus dem Erwachsenen-Bewusstsein heraus, welches wir in fokussierter Paar- oder Einzelarbeit vor der Gruppe und in dynamischen Gruppenprozessen unterstützen.